Anästhesie

Tätigkeitsfelder | Das leisten wir

medizi. versorgt anästhesiologisch mehrere Belegarztkliniken, ambulante OP-Zentren und Arztpraxen sowie Zahnarztpraxen im Raum Stuttgart, Esslingen, Ludwigsburg, Heilbronn, Böblingen, Sindelfingen und Leonberg. In diesen Einrichtungen werden die Fachrichtungen Allgemeinchirurgie, Traumatologie, Hand- und Fußchirurgie, Plastische Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Orthopädie, Neurochirurgie, Ophthalmologie sowie Zahn-, Mund- und Kiefer­chirurgie angeboten. In zwei der Belegarztkliniken, wo hauptsächlich gynäkologische, geburtshilfliche und chirurgische Patienten behandelt werden, stellt medizi. den anästhesiologischen Bereitschaftsdienst sicher.

Diese Bereiche versorgen wir:
Allgemeinchirurgie
Augenheilkunde
Gynäkologie und Geburtshilfe
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Hand- und Fußchirurgie
Kinderchirurgie
Neurochirurgie
Orthopädie
Plastische Chirurgie
Schilddrüsenchirurgie
Traumatologie
Urologie
Zahn-, Mund- und Kieferchirurgie

Narkoseverfahren
Allgemeinanästhesien als Masken-, Kehlkopfmasken und Intubationsnarkosen
Analgosedierungen
Neuroaxiale Regionalanästhesie: Peridural- und Spinalanästhesie
Periphere Regionalanästhesie, überwiegend ultraschallgesteuert:
alle gängigen Plexusblockaden
Spezielle Verfahren: ultraschalgesteuerte Blockaden von Einzelnerven,
Durchführung von z.B. Schulter- oder Schilddrüsenoperationen in reiner
Regionalanästhesie mit Sedierung


Wissenswertes zu Narkosevorgespräch und Anästhesieverfahren

medizi. (inkl.Vorgängerpraxen) betreut seit 1990 Patienten aller Altersstufen während ihrer Operationen. Unser jüngster Patient war 2 Monate , die älteste Patientin 106 Jahre alt.

Wir wollen Ihnen an dieser Stelle eine Übersicht über die gängigen Narkoseverfahren geben, Ihnen diese Verfahren erklären und vor allem näher bringen. Eine Narkose oder „Anästhesie“ ist charakterisiert durch einen individuellen Plan, den der Narkosearzt (Anästhesist) für den Patienten erstellt. Die derzeit gültigen Empfehlungen unserer Fachgesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin (DGAI) werden dabei berücksichtigt. Dieser Plan ist von der Art der Operation, vom Alter und den Nebenerkrankungen des Patienten, von den Möglichkeiten der operativen Einrichtung und nicht zuletzt von der Erfahrung und Kompetenz des Anästhesisten abhängig. Die Kolleginnen und Kollegen des „MVZ medizi.“ verfügen über sehr große Erfahrung in den gängigen Narkoseverfahren und bilden sich auch regelmäßig weiter, um den Patienten größtmögliche Sicherheit und Komfort bieten zu können, und zwar genau in dieser Reihenfolge. An erster Stelle steht stets die Sicherheit der Patienten. Gleichzeitig verfügt jeder medizi.-Arzt über besondere Fähigkeiten, die für spezielle Fragestellungen eingesetzt werden können.

Narkosevorgespräch

Am Anfang jeder Narkose steht immer das Aufklärungsgespräch, in dem verständlich und in einer ruhigen Atmosphäre dem Patienten die möglichen Narkoseverfahren erklärt werden. Gleichzeitig wird die Anamnese (die Krankengeschichte) erfragt und dokumentiert. Eine körperliche Untersuchung ist in manchen Fällen ebenfalls notwendig. Auf eine Blutabnahme kann in den meisten Fällen verzichtet werden. Bei manchen Patienten müssen vor Narkose und Operation weitergehende Untersuchungen durchgeführt werden, um das individuelle Risiko am besten einschätzen zu können. Dazu kann es erforderlich sein, die Operation sicherheitshalber zu verschieben und beispielsweise Untersuchungen bei einem Kardiologen oder einem Lungenfacharzt durchführen zu lassen. Am Schluss wird das Narkoseverfahren vor dem Hintergrund des individuellen Risikos in gemeinsamer Absprache von Patient, Narkosearzt und Operateur festgelegt. Folgende Verfahren stehen zu Auswahl:

Vollnarkose (Allgemeinanästhesie) mit Maske, Kehlkopfmaske oder Intubation

Die Vollnarkose wird immer dann eingesetzt, wenn die Operation nur bei absolut ruhigen Patienten durchgeführt werden kann. Zu diesen Operationen zählt z.B. die Bauchspiegelung (Laparoskopie). Außerdem bei Operationen, die eine möglichst große Entspannung der Muskulatur erfordern. Voraussetzung für fast alle Narkoseverfahren ist stets die Nüchternheit des Patienten: nach der letzten Nahrungsaufnahme sollen mindestens 6 Stunden bis zur Narkoseeinleitung vergangen sein. Das Trinken von klaren Flüssigkeiten ist in der Regel bis 2 Stunden vor dem Eingriff erlaubt. medizi. setzt die beiden gängigen modernen Narkoseverfahren ein:

Balancierte Anästhesie

Die Narkose wird durch die Gabe eines Einschlafmedikaments („Hypnotikum“) in Kombination mit einem stark wirksamen Schmerzmittel („Analgetikum“) eingeleitet. Dann wird eine Atemwegssicherung (entweder Tubus oder Kehlkopfmaske) am fest schlafenden Patienten eingeführt. Hierüber wird der Patient mit einer Mischung aus Sauerstoff, Luft und Narkosegas beatmet. Dadurch wird ein dauerhafter Narkoseschlaf gewährleistet. Mit Beendigung der OP wird das Narkosegas ausgeschaltet, so dass der Patient ca. 5 bis 10 Minuten nach der Operation bereits wieder aufwacht. Vor dem Erwachen wird der Beatmungsschlauch entfernt. Die Überwachung der Narkose geschieht über eine regelmäßige Blutdruckmessung, eine EKG-Überwachung, die kontinuierliche Messung des Blut-Sauerstoffgehaltes („Pulsoxymetrie“) und die Überwachung der Beatmung. Während der Narkose ist ein Narkosearzt immer direkt am Patienten.

Total intravenöse Anästhesie (TIVA)

Nach der Einleitung der Anästhesie werden das Hypnotikum (meistens „Propofol“) und Remifentanil, ein sehr stark und kurz wirksames Analgetikum kontinuierlich zugeführt, um einen tiefen und sicheren Schlaf zu gewährleisten. Kurz vor Ende der OP wird die Zufuhr gestoppt, das Aufwachen erfolgt in der Regel 2 bis 5 Minuten nach der OP. Die Überwachung geschieht wie oben beschrieben. Gemeinsam ist bei beiden Methoden, dass noch während der OP Schmerzmittel verabreicht werden, um eine relative Schmerzfreiheit zu gewährleisten. Bei Operationen mit vorhersehbar großer Schmerzintensität werden häufig in Absprache mit Patient und Operateur zusätzlich Regionalanästhesieverfahren eingesetzt. Als Beispiel sei hier die Schulterarthroskopie oder die Kreuzbandplastik genannt. Nach Beendigung der OP wird der Patient in den Aufwachraum gebracht, in dem er bis zur Entlassung nach Hause oder auf Station weiterhin überwacht und nach Bedarf schmerztherapeutisch behandelt wird.

„Dämmerschlaf“ (Analgosedierung)

Dieses Verfahren haben wir im MVZ medizi. in besonderer Weise weiterentwickelt, weil es besonders gut dafür geeignet ist, Patienten bei kurzen ambulanten Eingriffen die Angst zunehmen. Dadurch können fast alle Patienten gut durch kleinere Operationen begleitet werden. Die Analgosedierung findet z.B. bei Operationen des "Grauen Stars" (Katarakt) Anwendung. Vorteil hier ist vor allem für die oft älteren Patienten die geringe Zufuhr von Medikamenten, die das Gehirn beeinflussen können. Die Ärzte von medizi führen fast alle Katarakt-Operationen mit dieser Methode durch. Eine Vollnarkose wird für diesen Eingriff nur in Ausnahmefällen benötigt, z.B. auf Wunsch des Patienten. Bei der Analgosedierung werden nach Anlage eines venösen Zugangs verschiedene Medikamente in niedriger Dosis verabreicht. Auf der einen Seite werden dadurch bestmögliche Bedingungen für den Operateur geschaffen, um sicher und zügig operieren zu können. Auf der anderen Seite wird die Operation für den Patient so sicher und angenehm wie möglich. Alle Patienten erhalten Sauerstoff. Diese Methode findet auch bei anderen Operationen Anwendung. Dies wird Ihnen der Narkosearzt im Aufklärungsgespräch erklären.

Regionalanästhesie

Es kommen in unserer täglichen Arbeit alle gängigen und auch die weniger bekannten Regionalanästhesieverfahren zur Anwendung. Besonderes Augenmerk legen wir auf die Ausbildung unserer Kollegen. Überregional bekannte Spezialisten sind in unserem Team vertreten, die es medizi. ermöglichen, in dem Bereich der ultraschallgesteuerten Verfahren eine Vorreiterrolle einzunehmen. Lassen Sie sich im Aufklärungsgespräch gerne beraten über die Möglichkeiten, die sich Ihnen dadurch eröffnen.

Regionalanästhesie in der Geburtshilfe

In den von medizi. betreuten Belegkliniken (St. Anna-Klinik Bad Cannstatt und Klinik Charlottenhaus) werden jedes Jahr ca. 1900 Babys zur Welt gebracht. Sollte eine Unterstützung durch den Anästhesisten erforderlich sein, bietet medizi. zu diesem Zweck einen 24-stündigen Bereitschaftsdienst vor Ort an, um den Schwangeren stets zur Seite stehen zu können. 2 Methoden finden während der Geburt ihre Anwendung

Spinalanästhesie

Die Spinalanästhesie wird immer dann eingesetzt, wenn eine Sectio caesarea („Kaiserschnitt“) geplant ist oder schnell durchgeführt werden muss. Es ist eine sichere und schnelle Methode, um die Schmerzempfindung ab dem Bauchnabel abwärts auszuschalten.

Periduralanästhesie (PDA oder PDK)

Diese Methode findet zur Geburtserleichterung Anwendung, um den Schwangeren die Zeit bis zur Austreibungsphase so angenehm wie möglich zu gestalten. 

Alle medizi-Ärzte haben sehr große Erfahrung in diesen beiden „rückenmarksnahen Regionalanästhesieverfahren“.

 

Kinderanästhesie

Besondere Erfahrung können die medizi.-Ärzte im Bereich der  Kinderanästhesie vorweisen. Das bedeutet, dass wir Wert auf eine kindgerechte Anästhesie und auf Familienfreundlichkeit legen und versuchen, den Zeitaufwand für die Familien bei den eigentlich sehr kurzen Operationen (vor allem im ambulanten Bereich) so gering wie möglich zu halten. Innerhalb des MVZ medizi. haben wir ein Team von erfahrenen Anästhesisten aufgestellt, das zusammen mit eigens dafür ausgebildetem Assistenzpersonal dafür sorgt, dass unsere kleinen Patienten sicher und kindgerecht betreut werden. Dazu haben wir folgende Grundsätze aufgestellt: Auf die Gabe eines „beruhigenden“ Medikaments (sog. „Schlafsaft“) wird grundsätzlich verzichtet, gibt es doch deutliche Hinweise darauf, dass die Verweildauer nach der Operation deutlich verlängert und die Sedierung vor der Operation einfach nicht erforderlich ist. Jedes Kind wird vor der Narkose mit einem venösen Zugang versorgt. Ausnahmen sind die Babys und Kleinkinder zur „Tränenwegs-Operation“. Vor Anlage der Infusion wird die Punktionsstelle mit einem „Betäubungspflaster“ schmerzunempfindlich gemacht, um die Punktion so angenehm wie möglich zu machen. Auf die routinemäßige „Maskeneinleitung“ verzichten wir im Regelfall aus Sicherheitsgründen. Ausnahmen sind Babys und Kinder mit sehr schlechten Venenverhältnissen, bei denen mehrfach punktiert werden müsste. Hier wird der Venenzugang erst nach Maskeneinleitung beim schlafenden Kind gelegt.
Die intravenöse Einleitung der Narkose erfolgt durch eine Medikamentengabe (Propofol), wahlweise im Liegen oder auf dem Schoß der Mutter/des Vaters dies überlassen wir ganz unseren kleinen Patienten. Die Eltern bleiben während des Einschlafens an der Seite des Kindes und sind auch im Aufwachraum ab der 1. Minute wieder bei ihrem Kind. Wir möchten dadurch die Trennungszeit so kurz wie möglich halten. Die Entlassung nach Hause erfolgt, natürlich abhängig von Narkose- und Operationsverlauf, so schnell wie möglich. Wir sind der festen Überzeugung, dass die Erholung vom Operationsstress zuhause am schnellsten einsetzt.Bei Kinderanästhesien gelten hohe Sicherheitsmaßstäbe, die wir mit größtmöglicher Sorgfalt einhalten. Durch die Kompetenz unserer Ärzte und unseres Assistenzpersonals begleiten wir Kinder und Eltern gut und sicher durch die Narkose.

Rufbereitschaft

Rund um die Uhr bietet medizi. an 365 Tagen im Jahr eine Rufbereitschaft für unsere Operateure. Bei Komplikationen sind wir daher stets erreichbar und können sofort reagieren.


Veröffentlichungen

Infos folgen in Kürze


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